Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber im letzten Jahr hat sich mein Kaufverhalten doch ein wenig verändert. Ich habe schon immer versucht darauf zu achten, bewusst und nachhaltig zu shoppen. Bevor ich etwas neues gekauft habe, habe ich doppelt und dreifach überlegt, ob ich es wirklich brauche. Ab und an bin ich jedoch auch Impulskäufen zum Opfer gefallen. Das passiert uns allen.
Durch die Zeit im Lockdown sind diese Impulskäufe immer weniger geworden. Das mag nun zum einen daran liegen, dass wir gefühlt weniger brauchten als vorher, zum anderen aber auch daran, dass wir uns mit ganz anderen Dingen beschäftigen und auseinandersetzen.
Ich habe gemerkt, dass verstärkt im letzten Jahr der Trend zur Nachhaltigkeit weiter gestiegen ist. Nicht nur in der Mode, auch vielen anderen Bereichen unseres Lebens. In diesem Beitrag jedoch möchte ich den Fokus vor allem auf die Mode legen. Ich möchte ein paar Tipps mit euch teilen, mit denen ihr bewusster und nachhaltiger Shoppen könnt.
1. Stelle die richtige Frage: brauche ich das wirklich?
Das ist einfach gesagt und aus dem Impuls heraus würden wir diese Frage vermutlich viel zu oft mit „ja“ beantworten und dieses Ja würde am Ende aber doch nur im Schrank herumliegen und Staub fangen. Daher möchte ich diese Frage noch ein wenig ausweiten. Fragt euch nicht nur, OB ihr es braucht, sondern auch WIE ihr es kombinieren würdet und WO ihr diese Looks dann tragen würdet.
Bevor ich etwas neues kaufe, überlege ich mir zunächst immer erst, wie ich dieses Piece mit den Kleidungsstücken, die ich bereits im Schrank habe und regelmäßig trage, kombinieren könnte. Hier müssten mir mindestens drei verschiedene Looks einfallen, ansonsten wird es nicht gekauft. Um noch einen Schritt weiter zu gehen und mich nicht von mir selbst austricksen zu lassen, überlege ich mir dann, wo und wann ich genau diese Looks tragen würde. Im Alltag, im Büro oder doch nur zu besonderen Anlässen? Je öfter sich eine Gelegenheit ergibt, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass das potentielle neue Kleidungsstück nicht nur im Schrank liegen wird.
2. Für jedes neue Teil muss mindestens ein altes Teil gehen
Ich bin eine sehr konsequente „Ausmisterin“. Mit nur 1,5 Metern Schrank habe ich zu Hause alles andere als viel Platz. Und wenn es etwas gibt, was mich absolut verrückt macht, dann ist es Unordnung und ein Kleiderschrank der aus allen Nähten platzt. Wenn ich also sage, dass ich eine sehr konsequente „Ausmisterin“ bin, dann könnt ihr mir das Glauben. Habe ich erst einmal angefangen auszusortieren, dann gehen nicht nur ein oder zwei Teile, es werden eher ein bis zwei Kleidersäcke voll.
So radikal muss das bei euch natürlich nicht aussehen, aber ihr solltet es einmal probieren. Es ist ein unfassbar befreiendes Gefühl sich von Kleidungsstücken zu trennen, die ihr viel zu lange schon nicht mehr getragen habt. Wem es schwer fällt regelmäßig auszumisten, der kann sich selbst dazu bringen. Erlegt euch einfach die folgende Regel auf: für jedes neue Kleidungsstück muss mindestens ein altes Kleidungsstück gehen.
3. Kaufe öfter mal Second Hand und Vintage
Es muss nicht immer die neueste Kollektion sein, die wahren Schätze und besonderen Pieces verstecken sich meist hinter Second Hand und Vintage Kleidung.
Zum Beispiel kaufe ich Designer Taschen viel lieber vintage als neu. Denn wenn ich in eine Designertasche investieren möchte, dann soll diese auch etwas Besonderes sein. Eine Tasche mit einer Geschichte, die aber auch nach Jahren noch zeitgemäß ist. Wenn ich eine Vintage Tasche kaufe, dann weiß ich, dass ich diese nicht nur haben möchte, weil sie ein aktuelles Trend Piece ist. Ich kann mir sicher sein, dass es mir um die Tasche und nicht um den Trend geht. Meine im zweiten Tipp genannten Fragen, stelle ich mir aber natürlich trotzdem. Die Tasche, die ich auf diesen Fotos trage ist im Übrigen vintage. Es gibt super viele Möglichkeiten Vintage und Second Hand Kleidung zu finden und wenn man ein wenig Zeit und Geduld mitbringt, wird man auch genau das finden, was man sucht. Egal ob online oder offline. Offline einkaufen ist aktuell keine wirkliche Option, dafür bietet aber auch die Onlinewelt viele Möglichkeiten.
Eine meiner liebsten Neuentdeckungen ist zum Beispiel Preloved Bazaar, ein Second Hand Onlineshop. Preloved Bazaar bietet nicht nur besondere Second Hand Einzelstücke an, sondern auch B-Ware, die es sonst nicht in den Verkauf schaffen würde. Vollkommen unbegründet, denn die „Mängel“ der B-Ware sind teilweise überhaupt nicht sichtbar. So auch bei diesem coolen Versace Hemd, das ich auf den Fotos trage. Es kam komplett neu mit Etikett bei mir an und ist definitiv ein ganz besonderes Teil, das ich nun nicht nur in meinem Kleiderschrank hängen habe, sondern auch oft anziehen werde.
Preloved Bazaar zeigt, dass Second Hand dem muffeligen Image schon lange nicht mehr entspricht. Das beweist nicht nur die Auswahl an besonderen Kleidungsstücken, Taschen und Accessoires, die man im Onlineshop findet. Auch wie der Shop aufgebaut ist entspricht so gar nicht diesem alten Image von Second Hand. Man findet sich direkt zurecht und muss nicht in den Tiefen nach richtigen Schätzen kramen. Genauso schön wie die Pieces online präsentiert werden, kommen sie dann auch zu Hause an. Super schön verpackt, neu anmutend und bereit jedes eurer Outfits zu einem echten Hingucker zu machen. Und das Beste ist, dass ihr mit dem Kauf von Second Hand auch noch etwas Gutes für die Umwelt tut.
Bewussteres und nachhaltigeres Shoppen ist ganz einfach
Mit nur wenigen Tricks und ein paar Umstellungen, ist es super einfach bewusster und nachhaltiger zu Shoppen. Schon nach kurzer Zeit werdet ihr merken, dass all die vorigen Impulskäufe unnötig gewesen sind. Wie oft habt ihr einem Kleidungsstück hinterhergetrauert, dass ihr am Ende doch nicht gekauft habt? Ich bin mir sicher, ihr habt es ganz schnell vergessen. Ebenso wie das Kleidungsstück, von dem ihr euch erst nicht trennen wolltet, dann aber doch weggegeben habt, um Platz im Schrank zu machen.
Habt ihr auch Tipps und Tricks, wie ihr regelmäßig einen Schritt weiter in Richtung eines bewussten und vor allem nachhaltigeren Konsums geht? Lasst es mich wissen.